Wohnen im Kleintransporter
Viele Kleinbetriebe und Handwerker haben Kleintransporter auf dem Hof stehen und vielleicht auch noch ein Wohnmobil. Für dieses fallen das ganze Jahr Kosten an und es wird eigentlich nicht wirklich voll genutzt. Dabei kann man sehr schnell einen Transporter zu einem Wohnmobil umbauen und damit diese Fahrzeuge auch am Wochenende nutzen.
Und wenn die Reise vorbei ist wird alles wieder genauso schnell zu einem Transporter zurück gebaut.
Diese Einsicht kam mir sehr schnell. Zuerst reichte noch eine Matte auf dem Boden und Campingmöbel, denn wir waren ja jung. Mit der Zeit wuchsen aber die Bedürfnisse und es entstanden umfangreichere Baumaßnahmen.
Das aktuellste Ergebnis möchte ich hier vorstellen.
Zu Anfang stand die Idee und die Auflistung der Wünsche die umgesetzt werden sollten.
Als Grundlage diente ein Ford Transit FT 300L Bus. Dieser ist mit zwei Sitzbänken ausgestattet und Innen verkleidet.
1. Die Möbel sollten schnell ein und ausgebaut werden können.
2. Möbelgruppen sollten auch einzeln nutzbar sein, wenn z.B. ein oder zwei Sitzbänke eingebaut sind.
3. Ich will nur mit meiner Frau verreisen. Ein Zweimann Wohnmobil reicht also.
4. Ich möchte kein Gas verwenden. (Sicherheits- und Platzfrage)
5. Ich möchte vorwiegend Caravanstell- oder Zeltplätze verwenden. Daher kann ich viel auf Strom setzen.
6. Toilette für wildes Campen oder den Notfall sollte vorhanden sein.
7. Ich möchte ein permanentes Bett. Das Hin- und Her räumen der Betten, Tische, Kissen und sonstiger
Konstruktionen nervt nur. Ich möchte frühstücken auch ohne großes Umräumen.
8. ansprechende und elegante Optik
Als erstes baute ich einen ebenen Fußboden der auch die Sitzbankhalterungen abdeckte. An den Halterungen können
Abdeckungen abgenommen werden. So können die Halterungen weiterhin zum verzurren genutzt werden.
Der mit Laminat belegte Boden wird nur selten ausgebaut; da er eine schöne ebene Ladefläche bildet.
Um dennoch die Sitzbänke einbauen zu können ist der Boden dreiteilig. Pro Sitzbank muss ein Element entfernt werden.
Alle Möbel haben eine leichte Pappelsperrholz-Unterkonstruktion. Alle Sichtflächen sind aus Möbelspanplatten.
In der Summe sind die Möbel dadurch stabil und nicht zu schwer.
Der Bordstrom ist auf 12V sowie 230V ausgelegt. Der Kühlschrank läuft über 230V. Auf Campingplätzen läuft dieser über
den dort vorhandenen Anschluss. Während der Fahrt oder beim wild Campen läuft dieser über einen Konverter und einer
Zusatzbatterie. Licht und Wasser läuft entweder über Zusatzbatterie oder einem 12V Netzteil. Alles ist leicht umzuschalten.
Im oberen Fach sind 2 Gaskocher für das stromlose Kochen untergebracht.
Mit diesen Kochern entfällt der Platzbedarf einer großen Gasflasche.